Espressokocher >> 10 Tipps zur richtigen Handhabung

Deutschland und Italien rösten seit 2000 am meisten Kaffee der Welt, 2012 waren es zusammen mehr als 300.000 Tonnen. Das ist in etwa genau so viel, wie die USA, Belgien, Polen, die Niederlande und die Schweiz zusammen. Kein Wunder, dass sich die Deutschen sehr viel Gedanken um ihren Kaffee machen. Wir tragen dazu bei und zeigen Ihnen, wie Sie einen Espressokocher handhaben!

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Wer übrigens noch mehr Informationen zu Kaffee haben möchte, kann sich den ganzen Kaffee Report von Tchibo durchlesen . Wer sich richtig in das Espresso kochen mit einem Espressokocher hineindenken möchte, muss natürlich zunächst einmal darüber Bescheid wissen, wie ein Espressokocher funktioniert. Das ist für viele ein Mysterium. Wir entschlüsseln das große Rätsel um die Funktionsweise. An Hand der technischen Details der praktischen kleinen Kaffeekocher können wir auch sehr gut deren Vorteile erklären. Des Weiteren kümmern wir uns um die oft diskutierte Frage: „Edelstahl oder Aluminium – was ist besser beim Espressokocher?“ und zeigen Ihnen, wie sie auch mit einem so simplen Gerät wie dem Espressokocher eine perfekte Espresso Crema hinbekommen.

Damit die Küche in vollem Aroma erstrahlen kann, sorgen wir dafür, dass du deinen Espressokocher vollumfänglich verstehst. Da ist schon alleine der Begriff „Espressokocher“ ein Thema für sich: Denn mit einem Espressokocher wird ja Kaffee gemacht. Am Ende eines jeden Kaffees steht die Reinigung. Diese eher ungern gesehene Tätigkeit geht eigentlich ganz schnell, wenn man ein paar Dinge beachtet. Beginnen wir nun mit dem allermeist gefragten Thema: Wie mache ich mit einem Espressokocher Kaffee? Dabei gehen wir schrittweise vor:

  1. Erwärme das Wasser
  2. Optional: Mahle die Bohnen
  3. Die richtige Dosierung
  4. Zusammenbau der Kanne
  5. Wir kochen den Kaffee
  6. Einguss und Genuss!
  1. Erwärme das Wasser

Koche in einem Wasserkocher oder einem Topf auf dem Herd etwas Wasser. Bis es erhitzt ist, kannst du mit den nächsten Schritten weitermachen. Ist es erhitzt, gieße es in den kalten, unteren Teil der Kanne des Espressokochers. Gerade bei Aluminium-Kochern verhindert das den bitteren und metallischen Geschmack. Außerdem brennt dein Kaffee nicht an, denn durch die Vorwärmung verhinderst du einen zu hohen Temperaturunterschied zwischen Herdplatte bzw. dem metallenen Unterteil der Kanne und dem Wasser bzw. dem Kaffee. Weitere Infos hierzu finden sich im entsprechenden Abschnitt weiter unten. Beim Einfüllen ist darauf zu achten, dass die Füllbegrenzung der Kanne nicht überschritten wird. Ist keine Füllbegrenzung ausgewiesen, wird das Wasser eingefüllt, bis der Pegel kurz unter dem Ventil steht.

  1. Optional: Mahle die Bohnen

Das Mahlen der Kaffeebohnen ist nur dann nötig, wenn du darauf Wert legst. Natürlich liegt das nahe, wenn bereits darauf Wert gelegt wird, Kaffee quasi von Hand mit dem Espressokocher zuzubereiten. Das Kaffepulver darf nicht zu fein, aber auch nicht zu grob sein. Der richtige Mahlgrad liegt ungefähr bei dem von Speisesalz. Damit du eine möglichst geringe Korngrößenverteilung erhältst – sprich, alle Körner annähernd gleich groß sind – nimmst du zum Mahlen am besten eine Maschine mit Kegelmahlwerk oder Scheibenmahlwerk. Die Kaffeemühlen mit rotierendem Messer können hier nicht mithalten.

  1. Die richtige Dosierung

Nimm das Kaffeesieb aus der Kanne und befülle es mit deinem Kaffeepulver, sodass es leicht gehäuft ist. Nun drückst du das Pulver mit einem Finger bis auf Höhe der Oberkante des Siebes, nicht weiter. Einen Espresso-Tamper solltest du also vermeiden, ansonsten passiert es sehr schnell, dass der Kaffee zu festgedrückt wird. Auch erzielst du durch die Kanten des Espresso-Tampers eine ungleichmäßigere Korndichteverteilung beim Zusammendrücken, als wie wenn du mit dem runden Finger auf das Pulver drückst. Vergiss nicht, das restliche Pulver am Rand zu entfernen.

  1. Zusammenbau der Kanne

Nochmal zur Erinnerung: Jetzt ist der Zeitpunkt, das gekochte Wasser in den unteren Teil der Kanne einzufüllen. Ist das geschehen, setze das Sieb in den unteren Teil ein und schraube das Kannenunterteil mit dem Kannenoberteil zusammen. Dabei ist darauf zu achten, dass der untere Teil eventuell heiß ist!

  1. Wir kochen den Kaffee

Den Kaffee kochst du nun, indem du die Kanne bei mittlerer Hitze auf den Herd stellst. Das Wasser wird, da es ja vorgewärmt ist, nicht viel Energie brauchen, bis es kocht. Bei einem elektrischen Espressokocher ist natürlich die entsprechende eigene Hitzequelle zu nutzen. Wie bei einer Kaffeemaschine wirst du das klassische „Gurgeln“ hören. Warum: Sobald das Wasser kocht, läuft es über das Steigrohr in den oberen Teil der Kanne. Du kannst oben reinschauen und sehen, dass die dunkelbraune Farbe mit der Zeit zunehmend heller wird. Ist eine Waldhonig-gelbe Farbe erreicht, musst du den Extraktionsvorgang stoppen. Dafür nimmst du die Kanne vom Herd und hältst den unteren Teil unter kaltes Wasser. Das kannst du bereits kurz vor dem Erreichen der gewünschten Farbe machen, denn die Extraktion läuft noch ein klein wenig weiter, bis das Wasser im Kannenunterteil abgekühlt ist.

  1. Einguss und Genuss!

Wenn das Steigrohr kein Wasser mehr führt, ist der Kaffee fertig und du kannst ihn in die Kaffeetasse deiner Wahl zu gießen. Wenn du mehrere Tassen befüllst, solltest du den Kaffee vor dem Ausgießen in der Kanne umrühren oder abwechselnd bei jeder Tasse ein bisschen einfüllen. So ist die Konzentration des Kaffees am Ende in jeder Tasse gleich. Soll der Kaffee lange warm bleiben? Dann wärme die Tassen vor oder nutze isolierte bzw. doppelwandige Tassen. Ein Kaffeekeks auf dem Unterteller oder ein Stück dunkle Schokolade runden das Genussbild ab!

So funktioniert ein Espressokocher

Wir haben beim Zeigen der Vorgehensweise erläutert, dass beim Kaffee kochen einiges passiert. Doch ein paar Fragen blieben eventuell offen: Warum beispielsweise läuft das Wasser nach oben durch dieses kleine Rohr? Wieso ist da ein Ventil? Und warum ist der Kaffee nicht bereits gleich nach dem Kochen gut durchmischt? Wir nehmen uns den Fragen an. Beginnen wir am Anfang und hangeln uns an der Kochanleitung entlang:

  • Warum der Kaffee nach oben kommt: Sobald der Kaffee kocht, baut sich im unteren Teil der Kanne durch den Wasserdruck ein Druck auf. Als Analogie dient ein Dampfdruckkochtopf oder auch eine Dampflokomotive. Das Steigrohr ragt aus dem Wasser und hat unten eine Öffnung. Durch den steigenden Dampfdruck wird das Wasser durch diese Öffnung in das Steigrohr gepresst, durch das Sieb und direkt in den oberen Kannenteil.
  • Sicherheitsventil: Das Ventil im Kannenunterteil ist ein Sicherheitsventil. Angenommen, das Sieb ist verstopft. Der Dampfdruck würde immer weiter steigen. Ab einem bestimmten Druck entlässt das Ventil den Dampf nach außen. Würde es das Ventil nicht geben, würde der Espressokocher im schlechtesten Fall explodieren.
  • Durchmischung des Kaffees: Der Kaffee muss vor dem Ausgießen deshalb nochmal vermischt werden, weil er beim Kochen an dem Steigrohr einfach herunterläuft. Daher findet keine gute Durchmischung statt.

Espresso Crema mit Espressokocher

Das optische und geschmackliche Highlight eines jeden Espressos ist die Espresso Crema bzw. die Kaffee Crema. Damit ist der dichte Schaum auf dem Kaffee gemeint, der ihn erst perfekt macht. Wie wird sie gemacht? Es gibt teure Kaffeekocher, die über ein Cremaventil verfügen. Du hast keines? Dann hilft ein kleiner Trick:

Trick 17: Fange den ersten Tropfen deines Espressos ab, gieße ihn also in eine kleine Tasse. Vermenge den Kaffeetropfen, während der Kaffee weiter auf dem Herd kocht, mit Zucker und rühre, bis sich der ganze Zucker gelöst hat. Nimm so viel Zucker, bis die Konsistenz dickflüssig ist. Gib zum eingefüllten Kaffee in der Tasse am Ende nun einen Teelöffel deines Kaffee-Zucker Gemisches hinzu. Sie wird automatisch an der Oberfläche bleiben und deine Crema formen.

Vorteile vom Espressokocher

Die Vorteile von einem Espressokocher sind, abgesehen einmal von der geschmacklichen und aromatischen Sicht, vor allem Einfachheit und Schnelligkeit, Mobilität und Universalität. Die folgenden Stichpunkte erklären das:

  • Einfachheit und Schnelligkeit. Du musst nur ein Sieb befüllen und eine Kanne mit vorgewärmtem Wasser auf den Herd stellen. Den Rest macht die Kanne alleine, ganz ohne Elektrizität oder anderes Zutun.
  • Mobilität und Universalität. Du kannst die Kanne nicht nur auf dem Herd erwärmen. Du bist unabhängig vom Stromnetz und von anfälligen elektronischen oder mechanischen Bauteilen. Ein 100 Jahre alter Espressokocher wird auch heute noch, selbst bei täglichem Gebrauch, einwandfrei funktionieren – überall wo Wasser und Wärme verfügbar sind.

Espressokocher aus Edelstahl oder Aluminium?

Wir empfehlen ganz klar einen Wasserkocher aus Edelstahl. Auch, wenn diese deutlich mehr kosten als jene aus Aluminium: Die Investition lohnt sich aus geschmacklichen und wahrscheinlich auch aus gesundheitlichen Gründen. So gibt es diverse Untersuchungen, die Aluminium und insbesondere das Kochen mit Aluminium in Zusammenhang mit giftigen Stoffen und Erkrankungen bringen. Außerdem ist Aluminium relativ weich und anfällig für Kratzer, zudem bringt es oft den metallischen Geschmack. Edelstahl hingegen sieht, vor allem poliert, aus wie Chrom. Es ist sehr kratzfest und absolut geschmacksneutral. Zudem fühlt es sich durch das höhere Gewicht viel wertiger an und es ist spülmaschinenfest!

So reinige ich einen Espressokocher

Die Reinigung des Espressokochers ist sehr einfach: Alle Teile können mit handelsüblichen Mitteln gespült werden. Ist die Kanne aus Edelstahl, darf man sogar den Geschirrspüler nutzen. Das ist jedoch nur zu empfehlen, wenn man extrem reinlich ist. Denn eigentlich handhabt man es beim Kaffee wie beim Tee: Man lässt die abgelagerten Öle und Schichten in der Kanne. Bei uns befinden sich diese im oberen Kannenteil. Also…

… reinigst du am besten alles nur mit Wasser, trocknest es ab und bist bereit für den nächsten Kaffee!

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